Mit etwas Verspätung – wir waren gestern einfach zu müde – der Bericht über unsere Safari im Udawalawa-Nationalpark:
Wieder einmal aufstehen um 4.30, Abfahrt um 5, Einlaß in den Park ab 6.
Mit uns warten schon einige andere Touri-Jeeps auf die Öffnung der Tore und pünktlich mit Sonnenaufgang um 6.00 starten wir unsere nächste Safari.
Der Udawalawa-Nationalpark ist einer der kleineren in Sri Lanka (310 km²), hat aber ungefähr 500 Elefanten “zu bieten”. Die sieht man hier aber in kleinen Grüppchen und nicht als große Herde, wie bereits erlebt. Büsche und Gras sind etwa so hoch wie die Dickhäuter und diese daher nicht so einfach zu sehen. Wir haben aber Glück und gleich nach ein paar 100 Metern können wir friedlich grasende Tiere beobachten. Auch der frische Elefanten-Dung auf den Wegen ist “unüberriechbar”.
Im Park hat sich eine Vielzahl an Vögeln niedergelassen: Ganzjahresbewohner wie Störche, Bienenfresser, Eisvögel und Pelikane, aber auch Saisongäste aus Russland und dem Himalaya – die kommen aber erst im Dezember.
Auch Büffel sind hier Dauergäste, sie lieben die Schlamm”pools”. Gerade jetzt zu Beginn der Regenzeit gibt es ja genug Wasser. Meist haben sie einen Besitzer und kehren am Abend wieder nach Hause zurück.
Mitten im Park gibt es einen “Jausenplatz”, wo man den Jeep verlassen darf (im restlichen Gelände ist das viel zu gefährlich und daher strikt verboten!) und bereits Hunde und ein Äffchen warten, ob auch etwas für sie abfällt.
Die Landschaft ist (wie eigentlich überall) sehr beeindruckend, es ist satt grün und die Vegetation sehr dicht.
Und um die Mittagszeit, wenn es am heißesten ist, machen sogar Elefanten ein kleines Nickerchen im Schatten eines Baumes.
Absoluter Höhepunkt des Tages war aber der Besuch im “Elephant Transit Home”, einer Auffangstation für verwaiste Elefantenbabies, die hier aufgezogen und auf ein Leben in Freiheit vorbereitet werden. Mit etwa 4-5 Jahren werden sie langsam wieder ausgewildert. 5x täglich kann die Fütterung besucht werden, auch bei Einheimischen ein beliebtes Ausflugsziel. Touristenspektakel? Ja, sicher. Wichtig? Ja, ganz sicher, denn beim Anblick der Kleinsten ist man sofort verliebt und “was man liebt das schützt man” …
Es sind viele Familien mit Kindern hier, die in Zukunft die Entscheidung über Leben oder Ausrottung der Tiere haben – wenn man sie für die Elefanten begeistern kann, ist sicher viel gewonnen!
Die Kleinen werden in 3er- oder 4er-Grüppchen zur Fütterung hereingelassen und jedesmal, wenn sie im “Elefantenmarsch” kommen, fällt uns dazu Oberst Hathi aus Disney’s Dschungelbuch ein: “dada damdamdamdamdam…”
Am Weg zu unserem Hotel in Galle kommen wir noch an den Schlafbäumen unzähliger Fruit-Bats vorbei – wir hatten ja schon einmal welche gesehen, allerdings nicht so nahe und in den Bäumen hängend – cool.
Über den heutigen Tag werden wir morgen berichten – wir lassen unseren Aufenthalt hier langsam ausklingen, zur Zeit noch in Galle, ab übermorgen dann in einem Hotel am Meer. Genug Stufen und Berge erklommen – jetzt sind Ruhe und Entspannung angesagt …
⇒ Tag 18 – Galle: ein guter Fang, toter Fisch und eine kleine Altstadt